13.03.2020

Was sind Superfoods?

Und bringen sie etwas?

Superfood ist im wahrsten Sinne in aller Munde. Doch um was für Wundernahrung handelt es sich dabei überhaupt? Wir haben uns den Ernährungstrend mal genauer angeschaut.

Asterix muss sich nur ein Schlückchen Zaubertrank genehmigen, um Gallien zu verteidigen. Sein Kumpel Obelix ist als Kind in den Kessel mit dem Wundermittel gefallen und hat für ewig vorgesorgt. Eine schnell vertilgte Büchse Spinat reicht Popeye und er verfügt über ungeahnte Kräfte.

So beneidenswert einfach wünschen sich viele, in Form zu kommen. Gleichzeitig ist einem selbst eher wie Garfield zumute – nach einer reichhaltigen Lasagne. Aber neues Jahr, neue gute Vorsätze. Bis zum Sommer zur Wunsch-Strandfigur ist zwar noch etwas Zeit, aber vielleicht können wir mit Superfood etwas nachhelfen. Zumindest in Zeitschriften und im Supermarkt begegnen uns ständig Wunder verheißende Nahrungsmittel.

„An apple a day, keeps the doctor away“

Das ist im Prinzip nichts Neues. Immer wieder wurden und werden Nahrungsmitteln mehr als nur sättigende Eigenschaften zugeschrieben. Jedes Kind lernt, dass Obst und Gemüse viele Vitamine enthalten. Jahrelang wurde Kindern eingetrichtert, wie überaus gesund Spinat für sie aufgrund des extrem hohen Eisengehalts sei. Gesund ja, doch der Mythos beruht auf einem kleinen wissenschaftlichen Fehler. Schuld daran ist der Legende nach ein nach rechts verrutschtes Komma, das für den zehnfachen Eisenwert sorgte. Plausibler erscheint die Erklärung, dass ein Wissenschaftler bei seinen Untersuchungen nicht berücksichtigte, dass die Eisenkonzentration im getrockneten Spinat ungleich höher als beim stark wasserhaltigen frischen ist.

Für jede Lebenslage, jeden Genuss findet sich eine Studie, die zum Glück Vorteile für dies und jenes findet. Dunkle Schokolade? Flavonoide seien gut für Herz und Hirn! Ein Gläschen Rotwein habe einen herz- und gefäßschützenden Effekt und Kaffee in Maßen senke das Diabetesrisiko. Und so weiter und dabei stets unter Wissenschaftlern heiß diskutiert.

Jetzt also Superfood

Der Begriff „Superfood“ klingt in Zeiten bewusster Ernährung auf jeden Fall gut: modern und besonders. Im von Stress und Zeitmangel geprägten Alltag ist es verlockend, sich etwas Gutes zu tun. Zwar gibt es keine bindende Definition, bezeichnet werden damit Lebensmittel – insbesondere Obst und Gemüse –, die durch Vitamine, Mineralien und Antioxidantien angeblich besonders auf Gesundheit und Wohlbefinden wirken. Doch Obacht: Mit dem gesundheitlichen Zusammenhang darf nur geworben werden, wenn dieser Effekt in Studien auch wissenschaftlich bestätigt wurde. Und das ist nicht immer der Fall. Das heißt natürlich nicht, dass man nicht interessante Produkte entdecken kann, die gut schmecken und dabei zu einer ausgewogenen Ernährung beitragen. Dabei herrscht aber viel Konjunktiv und somit Bedarf an weiterer Forschungsarbeit. Die Heidelbeere könnte, wie die ungleich exotisch klingendere Açai-Beere, mit Antioxidantien punkten und enthält zudem Anthocyane. Der für die blaue Färbung verantwortliche Pflanzenfarbstoff soll gegen Dickdarmkrebs wirken. Chia-Samen enthalten mehrfach gesättigte Fettsäuren und Proteine. Genauso gut könnte man auch den weniger aufregenden Leinsamen, der immer ein wenig nach Reformaus klingt, zu sich nehmen.

Viele neue Namen

Chia-Samen, Goji-Beeren oder Açai: Im Supermarkt, in Zeitschriften und bei neuen lässigen Gastronomie-Konzepten begegnet uns ein ganz neues Vokabular. Auch ein alter Bekannter wie Grünkohl klingt als Kale und völlig anders zubereitet plötzlich viel cooler und appetitanregender. Da sind Kürbis, Heidelbeeren und Rote Bete als heimisches Superfood keine Überraschung mehr. Sie landen ohnehin öfter im Einkaufskorb und auf unserem Teller. Und was man erst aus all dem zubereiten kann. Da haben wir auch in diesem Jahr genug zu probieren und können uns an Overnight Oats, Smothies, Bowls und Konsorten versuchen. Hauptsache es schmeckt!

Wahre Worte zum Schluss

Am Ende stimmt vielleicht die vereinfachte Weisheit des ebenso unterhaltsamen wie streitbaren Lebensmittelchemikers und Publizisten Udo Pollmer. Diese besagt, dass nur das, was dem Körper bekommt, auch schmeckt. Hören Sie also auf ihr Bauchgefühl und setzen Sie auf eine ausgewogene Ernährung. Und ja, vielleicht sollten wir auch unseren anderen guten Vorsatz beherzigen und mehr Sport machen…

Ein stets genussfreudiges Jahr wünscht Ihnen das Mumm Sekt-Team

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